Zugang zum Pflegeberuf für bereits Erwerbstätige erleichtern: Berufsfachschule Pflege erfolgreich AZAV-zertifiziert

17. Mai 2023

Die Berufsfachschule Pflege am Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg bietet zum 1. August 2023 eine Ausbildung für Berufstätige an, die zur:zum Pflegefachfrau:mann umschulen wollen. Das entstehende Gehaltsdelta zwischen dem bisherigen Verdienst und dem Ausbildungsgehalt wird von der Agentur für Arbeit getragen; dazu müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. 

So werden Bildungsgutscheine ausgestellt, die in der Berufsfachschule vorgelegt und eingelöst werden können. Dazu muss sich die Schule zuvor einer sogenannten AZAV-Prüfung durch eine anerkannte und unabhängige Prüfstelle unterziehen. Was sich etwas sperrig „Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung“ nennt, verlangt unter anderem umfangreiche Prüfungen der Schul- und Ausbildungsorganisation, den Nachweis qualifizierten Lehrpersonals, eines Systems zur kontinuierlichen Qualitätssicherung sowie generelle Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Ausbildungsmaßnahme den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht und die aufgewandten öffentlichen Gelder sinnvoll angelegt sind. Die so geförderten Teilnehmer:innen dürfen eine sehr gute Ausbildung bei voller Kostenübernahme erwarten.

Diese Prüfung hat die Schule des Diakonieklinikums jetzt bestanden. Darüber freuen sich die Leitung der Schule und des Krankenhauses gleichermaßen. „Wir können auf diese Weise Menschen den Weg in die Pflege freimachen, die es sich sonst finanziell nicht leisten könnten“, freut sich Pastor Lars Wißmann, Theologischer Direktor, und ergänzt: „Pflege lebt von menschlicher Zuwendung und vielleicht trifft das genau die Berufsmotivation älterer Arbeitnehmer:innen.“ Die Schulleitung, Dorothea Siebenand, dankt allen Beteiligten im Krankenhaus und in der Schule, die die sehr aufwändige Zertifizierung vorbereitet haben: „Das Ausfüllen vieler Formulare und Datenerhebungs-Bögen hat zu einem großartigen Ergebnis geführt: Unsere Türen sind weit offen für alle Arbeitnehmer:innen, die Pflegeausbildung nachzuholen.“ Das gesamte Zertifizierungs-Team um Gesine Brockhoff, Qualitätsmanagementbeauftragte der Berufsfachschule Pflege, und Christina Dummann, Leiterin des Controllings, herum ist sich einig: „Pflege ist viel besser als ihr Ruf. Das Sinn-Erleben und das Team-Gefühl sind die großen Argumente dafür, in der Pflege zu arbeiten.“ Dem Zertifizierungsteam ist noch wichtig: „Die zuständigen Kolleg:innen in der Agentur für Arbeit und in der Zertifizierungsgesellschaft haben uns großartig unterstützt in unserem Bestreben, einen weiteren Beitrag gegen den Personalmangel in der Pflege zu leisten.“
Die Verbund-Partner:innen der Berufsfachschule sind bereits informiert. Es gibt schon Anmeldungen und weitere Bewerbungen liegen vor. Der Ausbildungsbeginn ist der 1. August 2023. Die Ausbildungsstätte befindet sich neben dem Krankenhaus. Rückfragen zum Bewerbungsverfahren bitte an das Sekretariat per Mail an: bfs-pflege@diako-online.de. Bei Rückfragen zur Arbeitsförderung ist die entsprechende Agentur für Arbeit oder das Jobcenter zuständig.
 

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.diako-online.de

Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.433 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.562 Pflegeplätzen, vier Hospize, 36 Medizinische Versorgungszentren,  sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,7 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.

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Freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung (v.l.): Controlling-Leiterin Christina Dummann, Schulleiterin Dorothea Siebenand, Qualitätsmanagementbeauftragte Gesine Brockhoff und Lars Wißmann, Theologischer Direktor.