24. März 2022
Ein Beruf in der Pflege kam für Jule Ritter zunächst nicht in Betracht. Diese Meinung änderte die junge Frau jedoch, als sie auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz von den vielen Möglichkeiten und Karrierewegen des Pflegeberufs erfuhr. Mittlerweile ist sie im zweiten Ausbildungsjahr – und glücklich. Seit 2020 besucht die junge Frau die AGAPLESION EV. GESUNDHEITSAKADEMIE WESERBERGLAND und schätzt das Engagement der Schule: „Die Förderung der Lernkompetenz jedes Einzelnen steht im Mittelpunkt.“ Zudem ist ein Wohnheim angegliedert, das für Schüler:innen aus Holzminden kostenfrei ist. Ebenfalls kostenfrei ist der wöchentliche Shuttlebus von Holzminden nach Bad Pyrmont. Die Mehrzahl der Auszubildenden ist unter 30. „Doch wegen der vielen Möglichkeiten entscheiden sich auch immer wieder Menschen jenseits der 40 für eine Pflegeausbildung“, sagt Heike Spors, Schulleiterin der Gesundheitsakademie Weserbergland. Berufung ist sicherlich ein Aspekt, aber eben auch die vielfältigen Perspektiven, die ein Abschluss als Pflegefachkraft mit sich bringt. „Pflegefachkräfte von heute sind wahre Allrounder“, bringt es Heike Spors auf den Punkt.
Auszubildende schätzen klare Struktur der neuen Ausbildung
Jule Ritter gehörte zum ersten Kurs der Gesundheitsakademie Weserbergland, der nach dem neuen Modell lernt: „Das war sowohl für uns Schüler:innen als auch die Lehrer:innen eine große Umstellung“, gibt sie zu. Mittlerweile hat sich alles eingespielt. Die Themen Anatomie und Krankheitslehre beispielsweise treten zugunsten der Analyse von realitätsnahen, handlungsorientierten Pflegesituationen und ihrer pflegerischen Bearbeitung in den Hintergrund. „Exemplarisches Lernen und problemlösendes Denken sind in der neuen Ausbildung wichtiger denn je“, resümiert Heike Spors. „Dafür müssen wir Praxisanleiter:innen etwas mehr theoretisches Fachwissen vermitteln“, berichtet Praxisanleiterin Christine Sander vom AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN. Gemeinsam mit allen Trägern abgestimmte Kriterien sorgen für eine hohe Ausbildungsqualität im Ausbildungsverbund. Um Organisatorisches brauchen sich die
künftigen Pflegefachkräfte übrigens kaum kümmern: Alles ist klar vorgegeben - Blockunterricht, praktische Einsätze und Urlaubszeiten. „An der Gesundheitsakademie Weserbergland übernimmt eine zentrale Koordinatorin zudem die Planung der Praxiseinsätze – und das für jeden einzelnen Auszubildenden“, freut sich Jule Ritter, die ihre praktische Ausbildung im AGAPLESION EV. BATHILDISKRANKENHAUS in Bad Pyrmont absolviert. „So ist sichergestellt, dass sich Theorie und Praxis optimal ergänzen“, so die dortige Pflegedirektorin Susanne Rumberger.
Auszubildende haben exzellente Übernahmechancen
Über reges Interesse an einer Pflegeausbildung freut sich auch ihre Kollegin Susanne Joppe, stellvertretende Pflegedirektorin am AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN: „Wir sind ein Haus mit überschaubarer Größe, aber durchaus sehr spezialisierten Diagnostik- und Therapieangeboten. Wir führen mit allen Auszubildenden Gespräche über ihre beruflichen Pläne und versuchen ihnen die beruflichen Einsatzbereiche zu ermöglichen, die sie sich für ihren beruflichen Einstieg nach dem Examen vorstellen.“ Susanne Joppe ist über jeden Absolventen froh, der seine berufliche Entwicklung in Holzminden fortsetzen möchte. Susanne Rumberger geht es für Bad Pyrmont genauso: „Wir brauchen gut ausgebildete Pflegekräfte mehr denn je!“ Doch auch zusätzlich zur grundständigen Pflege hat man viele Möglichkeiten, gerade mit begleitendem Studium. „Unsere Akademie führt hierzu eine Kooperation mit der Ostfalia Hochschule. Bisher haben wir jedes Jahr Pflegefachschüler:innen, die ausbildungsbegleitend studieren“, sagt Heike Spors.
Gelernte Fachkräfte können mit Weiterbildung oder Studium später in der Pflegedirektion, im Management, als Hygienebeauftragte oder in anderen Funktionen im Krankenhaus arbeiten. Ebenso gibt es Tätigkeiten außerhalb wie beim medizinischen Dienst der Krankenkassen. Doch zunächst winken den Schüler:innen der Gesundheitsakademie Weserbergland exzellente Übernahmechancen. Der große Vorteil dabei: Die künftigen Pflegekräfte können sich ohne Jobsorgen voll auf ihre Ausbildung und die Zeit danach konzentrieren. Auch Jule Ritter hat schon einen Plan: „Ein, zwei Jahre möchte ich auf Normalstation arbeiten, um dann eine Fachweiterbildung zu machen, vielleicht in der Funktionsdiagnostik. Und später könnte ich mir vorstellen, mich als Beraterin im Bereich Wundmanagement oder Diabetes zu engagieren.“
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