05. August 2019
Es gab in der letzten Zeit durchaus die ein oder andere größere Umbaumaßnahme am Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien Iserlohn, so auch auf der oberen Etage, auf der bis vor kurzem noch das SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) beheimatet war. Nach gründlichen Überlegungen der Geschäftsleitung und intensiven Gesprächen mit den betroffenen Ärzten und dem Pflegepersonal kam man einheitlich zu dem Entschluss: warum nicht in das gegenüberliegende Gebäude umziehen, in dem auch das MVZ sowie die Verwaltungsräume des Krankenhauses liegen? Der Platz war ausreichend vorhanden und so begannen die Architekten und Inneneinrichter mit ihren Arbeiten.
Von diesem Umzug erfuhren auch die Krankenfahrtenunternehmer Axel Reppekus, Andrian Wille, Achim Schallock und Daniel Aufterbeck (Apis) und boten ihr Engagement in Form von einer Spende über 2.000 Euro an, zwecks Neuanschaffung des Mobilars für den Wartebereich des SPZs. Kinderfreundliche, schicke aber auch gleichzeitig robuste Möbel im Wert von 4.000 Euro wurden für das SPZ geordert. „Wir sind total begeistert, wie schick unsere Räumlichkeiten nun sind und bei den Eltern und Kindern kommt es auch super an!“ so Nelly Talhof, die den Empfang leitet. „Bei den zu behandelnden Kindern ist es unglaublich wichtig, dass die Räume eben nicht durch möglicherweise steriles oder trostloses Aussehen Angst oder Unbehagen auslösen. Auch deshalb freuen wir uns sehr über die Unterstützung und bedanken uns sehr“.
Das multiprofesionelle, interdisziplinäre Team der Klinik für Neuro – und Sozialpädiatrie am Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien Iserlohn und dem daran angeschlossenen ambulanten SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Hartmut Walkenhorst befasst sich mit der körperlichen und geistigen Entwicklung sowie möglichen Störungen und Erkrankungen des Nervensystems von Kindern und Jugendlichen.
Durch Veränderungen in ihrer Anlage, schädigende Einflüsse während der Schwangerschaft und/oder Geburt, Erkrankungen durch Unfälle oder sonstiger Art können Gehirn, Rückenmark, Nerven und Muskeln beeinträchtigt werden und die normale Entwicklung eines Kindes erheblich gefährden. So gilt die Neuropädiatrie als eine Spezialdisziplin innerhalb der Kinderheilkunde, die sich mit den neurobiologischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalter befasst. Häufige Erkrankungen sind beispielsweise Epilepsien, Tic-Symptome, zerebrale Bewegungsstörungen und Körperbehinderungen Stoffwechselerkrankungen des Nervensystems, Entwicklungsverzögerungen und geistige Behinderungen oder Folgezustände nach Entzündungen, Verletzungen und Tumoren des Nervensystems.
Die Sozialpädiatrie widmet sich hinzukommend den sozialen Bezügen und Umfeldbedingungen drohender oder bereits bestehender Behinderungen. Da Behinderungen immer soziale Auswirkungen mit sich ziehen ist die wichtigste Aufgabe daher die bestmögliche Integration betroffener Kinder und Jugendliche mit ihren Familien in die Gesellschaft.
Der Einzugsbereich der Fachabteilung in Iserlohn ist überregional und umfasst den gesamten Märkischen Kreis, den Hochsauerlandkreis, den Kreis Soest sowie angrenzende Bereiche der näheren Großstädte. Neben der stationären Versorgung verfügt die Abteilung ambulant weiterhin über ein SPZ. Das gesamte Team am Bethanien Krankenhaus umfasst speziell ausgebildete Ärzte, Kinderpsychologen mit Zusatzqualifikationen, Heilpädagogen, Kinderkrankenschwestern, Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten, Pädagogen und Sozialarbeitern. Oftmals begleitet das Fachpersonal die Kinder über Jahre hinweg bis hin zum Ende des jugendlichen Alters.