Erstmalig im Landkreis: Kardiologie im Diakonieklinikum führt ersten Vorhofohrverschluss minimalinvasiv durch

12. Dezember 2019

Für Patienten mit Vorhofflimmern des Herzens besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel am Herzen bildet. Am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG hat die Klinik für Kardiologie und Geriatrie unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Korff Krause nun den sogenannten Vorhofohrverschluss minimalinvasiv durchgeführt. Diese für Patienten besonders schonende Behandlung erfolgte damit erstmalig im Landkreis Rotenburg.

Durch Vorhofflimmern des Herzens kann sich unter Umständen dort ein Blutgerinnsel bilden, das wiederum zu einem Schlaganfall führen kann. Ein solches Blutgerinnsel entsteht vornehmlich in einer kleinen Aussackung links am Herzen, im sogenannten Vorhofohr. Damit das Gerinnsel, wenn es sich löst, nicht ins Gehirn wandern kann, kann durch ein spezielles Verfahren, das nur wenige Kliniken anbieten, das Vorhofohr komplett verschlossen werden. Dadurch wird nicht nur eine Hirnembolie verhindert, es können dort auch keine weiteren Gerinnsel mehr entstehen.

Priv.-Doz. Dr. Korff Krause, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Geriatrie am Diakonieklinikum, hat erstmalig im Rotenburger Krankenhaus eine minimalinvasive Technik zum Verschließen des Vorhofohrs angewandt. „Bei diesem minimalinvasiven Eingriff führen wir einen Herzkatheter über die Leistenvene ein, so dass das Verschlusssystem, der sogenannte Okkluder, bis in den rechten Herzvorhof gebracht werden kann“, erklärt der Chefarzt das Verfahren. „Im nächsten Schritt wird dann über eine Punktion der Vorhofscheidewand der linke Herzvorhof und damit das Vorhofohr erreicht“. Durch das Einsetzen des Okkluders aus Nitinol, einer Nickel-Titan-Legierung, verschließt der Kardiologe das Vorhofohr und es können sich keine Blutgerinnsel mehr bilden. Der große Vorteil für die Patienten mit Vorhofflimmern: Bei erfolgreichem Verschluss kann auf eine Blutverdünnungs-Therapie verzichtet werden, das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden wird reduziert, und der Eingriff ist sehr schonend, so dass sich Patienten schnell erholen können.

Patienten, die Fragen zu dieser Behandlung haben, können sich gern unter T (04261) 77-23 31 beraten lassen.

Bildmaterial steht hier zum Download bereit.

Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Senioreneinrichtungen, Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

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Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.300 Betten, 38 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 885 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,2 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden als Maßstab für ihr Handeln.

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Priv.-Doz. Dr. med. Korff Krause (r.), Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Geriatrie des Diakonieklinikums, zusammen mit Dr. med. Norbert Kaag, Leitender Oberarzt.