21. Juni 2024
Neben der bekannten laparoskopischen OP zählt auch die roboter-assistierte Operationstechnik zu den minimalinvasiven Verfahren. Sie wurde entwickelt, um noch weitere komplexe minimalinvasive Eingriffe zu ermöglichen und die postoperative Lebensqualität zu erhöhen sowie mögliche Komplikationen zu verringern. Im Gegensatz zur offenen Operation sind nur Mini-Schnitte notwendig. Bereits bei vielen komplexen Eingriffen kommt nach individueller ärztlicher Einschätzung da Vinci in Rotenburg zum Einsatz: bei Diagnosen im Bereich Chirurgie und Urologie wie beispielsweise bei Darm- und Mastdarmkrebs, Magen- und Speiseröhrenkrebs, Zwerchfellbrüchen, Entfernung von Prostatakrebs sowie Niereneingriffen.
Sehr häufig fällt in diesem Zusammenhang der Begriff OP-Roboter. „Uns ist es wichtig klarzustellen, dass das da Vinci-Operationssystem kein eigenständig handelnder Roboter ist, sondern es handelt sich um ein sogenanntes roboterassistiertes Verfahren”, erklärt Prof. Dr. Heizmann: „Zu jeder Zeit hat der Operateur die vollste Kontrolle über die Instrumente und Tätigkeiten. Die Erfahrung und Qualifikation des Arztes sind noch immer entscheidend und werden es bleiben.” Allerdings erweitert die Roboterunterstützung durch die bessere Visualisierung und die Beweglichkeit der neuartigen Instrumente im Körper die Genauigkeit in den engsten Räumen unter Schonung der wichtigen Strukturen, wie z.B. Nervenbahnen, Eigenständig führt das Gerät keine Bewegung aus, sondern es ist ein verlängerter Arm des Operateurs. Das bedeutet, dass auch weiterhin Menschen von Menschen operiert werden, nicht von einer Maschine allein.
Dieses Operationssystem als medizinisches Hilfsmittel auf höchstem technischen Niveau verbessert also die Möglichkeiten in Hinblick auf Präzision, verbesserte Erreichbarkeit des Operationsfeldes und damit Schonung des umliegenden Gewebes und der Nachbarorgane. Zu den klaren Vorteilen dieses Verfahrens zählen unter anderem: kleinste Schnitte und Narben, kürzere Operationszeit, weniger Blutverlust, geringere Schmerzen und schnellere Wundheilung verglichen mit einer offenen Schnittoperation. So kann durch den Einsatz des da Vincis die Lebensqualität der Patienten direkt nach dem Eingriff bewahrt oder verbessert werden. Priv.-Doz. Dr. Lazica fasst es sehr treffend zusammen: „Die Operation mit dem da Vinci ist ein weiterer Meilenstein bei den minimalinvasiven laparoskopischen Operationsmöglichkeiten und dadurch erweitern wir unser breites Spektrum: Für die Versorgung in unserer Region elementar wichtig!“. Für das Fachpersonal ist der Einsatz des Hightech-Geräts in dieser roboterassistierten Chirurgie ein anspruchsvolles, aber zugleich eine willkommene, herausfordernde und zukunftsweisende Tätigkeit am Rotenburger Standort. Das Land Niedersachsen hat die Anschaffung des roboterassistierten Operationssystems maßgeblich finanziell ermöglicht und unterstützt damit das Diakonieklinikum als Haus der höchsten Versorgungsstufe in Niedersachsen.
Während der Operation sitzt der Operateur an der Konsole des da Vinci-Systems, das seine Handbewegungen in präzise Bewegungen der Instrumente übersetzt. Die sogenannten EndoWrist-Instrumente können in mehr Freiheitsgraden als die menschliche Hand in Echtzeit bewegt und rotiert werden. Sie bieten damit einen besseren Zugang zur Eingriffsstelle innerhalb des Körpers und gleichen minimales automatisches, aber unvermeidbares Zittern der menschlichen Hand aus. Auf diese Weise können die da Vinci-Operationssysteme Ärzten zusätzliche Möglichkeiten in der minimalinvasiven Chirurgie bieten. Diese Technologie erweitert die Fähigkeiten des Chirurgen und ist damit eine sinnvolle Erweiterung der minimalinvasiven Schlüssellochchirurgie.
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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 215.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.443 Betten, 39 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.524 Pflegeplätzen, fünf Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden mehr als eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen1,8 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agaplesion.de.
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